Aufgabenstellung
Ein süddeutscher Molkereibetrieb verarbeitet Molke zu hochwertigem Molkeneiweiß- und Laktosepulver. Die Endprodukte kommen weltweit in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz – unter anderem als Zutaten für Milchprodukte, Wurstwaren, Back- und Süßwaren, Babynahrung, Sportlernahrung und Getränke.
Im Jahr 2023 erhielt ALMAWATECH den Auftrag zur Errichtung einer Abwasserbehandlungsanlage, um das bei der Herstellung von Molkeneiweiß- und Laktosepulver entstehende Brüdenkondensat zu behandeln.
Auslegungsdaten
Aufbereitungsmenge:
- Max. 600 m3/d
Zielstellung:
- Vorbehandlung zur Reduzierung von Biofouling auf den Membranen in Umkehrosmoseanlagen, was zu signifikanten Einsparungen bei den Betriebskosten und einer erhöhten Betriebsstabilität führt
Lösung & Umsetzung
Unsere Brüdenwasseraufbereitung umfasst eine 2-stufige Biofiltration (ALMA BioFil Compact) mit Denitrifikation, Nitrifikation und Kohlenstoffabbau. In den Biofiltrationen werden spezielle Tonkugeln als Filtermaterial und Aufwuchskörper für Mikroorganismen verwendet. Die vielen Poren ermöglichen die Bildung eines vielschichtigen Biofilms mit aeroben und anoxischen Bereichen, was einen effizienten Abbau verschiedener Inhaltsstoffe und eine stabile Biozönose ermöglicht.
Drei in Reihe geschaltete Biofiltrationen wurden erbaut. Der erste Biofilter dient der Denitrifikation, während in den folgenden Biofiltrationen Ammonium in Nitrat umgewandelt wird (Nitrifikation) und Kohlenstoffverbindungen abgebaut werden. Das behandelte Wasser aus den Biofiltern II und III wird zurück in den Biofilter I geführt (vorgeschaltete Denitrifikation).
Zur Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Mikronährstoffen und zur Gewährleistung des biologischen Abbaus von Stickstoff- und Kohlenstoffverbindungen wird eine speziell auf die Zusammensetzung der Brüdenkondensate abgestimmte Nährstofflösung dosiert (Betriebsmittel der Serie ALMA AQUA).
Nach der biologischen Behandlung wird das behandelte Abwasser über Kiesfilter (ALMA FIL) geführt, um Schlammflocken und Mikroorganismen zu entfernen. Anschließend erfolgt die weitere Behandlung des Abwassers in Umkehrosmoseanlagen.
Der Zweck der ALMA BioFil Compact ist die Vorbehandlung von Wasser, das in Umkehrosmoseanlagen weiterbehandelt werden soll.
Die Vorbehandlung ermöglicht eine kosteneffiziente und platzsparende Aufbereitung des Wassers. Dadurch werden die Betriebskosten für Membranaustausche und Membranreiniger zur Vermeidung von Biofilmen auf den Membranen signifikant reduziert. Die Rentabilität der Vorbehandlung durch das Biofiltrationsverfahren ALMA BioFil variiert je nach Anlage und Wasserzusammensetzung und kann innerhalb von 2 bis 6 Jahren durch Einsparungen bei Betriebsmitteln und höhere Anlageneffizienz erreicht werden.
Referenzen Käsereien & Molkereien
Filtration
ALMA FIL
Ähnliche Projekte
Molkerei Süddeutschland, ALMA BioFil Compact
Brüdenwasseraufbereitung mittels Biofiltration mit einer Kapazität von 600 m3/d, für eine Molkerei in Süddeutschland. Das Brüdenkondensat entsteht während der Produktion von Molke- und Laktosepulver.
Molkerei Niesky GmbH, Deutschland, ALMA Modul
Eine Kombination aus einem belüfteten Misch- und Ausgleichsbehälter mit nachgeschalteter CO₂-Neutralisation installiert im ALMA Modul für die Molkerei Niesky GmbH.
Gemeinde Neuenkirchen / Privatmolkerei Naarmann, Deutschland, ALMA NeoDAF HDED
Eine Druckentspannungsflotation (ALMA NeoDAF 40.000 in Edelstahl) zur Aufbereitung von Molkeabwasser als Vorbehandlung für die kommunale Kläranlage Düsterbach.
Vogtlandmilch GmbH, Deutschland, ALMA Neutra
Ein Fettabscheider mit einer Neutralisationsanlage (ALMA Neutra) installiert im ALMA Modul für die Vogtlandmilch GmbH.